DAS SCHUHHAUS PAPE
Die Begründer des ursprünglichen Schuhhauses Pape waren Carl und Friederike Pape. Friederike Pape stammt aus der alten Klesmerfamilie Brill. 1904 wurde der Schuhmachermeister, der im Schlemmschen Haus am Bohlweg gelernt und die Meisterprüfung ablegte, in die Handwerksrolle der Industrie- und Handelskammer eingetragen. Die ersten Geschäftsräume befanden sich am Gittertor 11, dem alten Salzschreiberhaus der Saline. Auf ihr neues Unternehmen machten Papes wie folgt aufmerksam: "Carl Pape, Schuhwarenlager, Solbad Salzgitter (Harz) - Spezialitäten Goodyear Welt-Schuhwaren".
Die Salzstadt hatte damals 2500 Einwohner. Es dauerte nicht lange und die Kunden kamen sogar aus der näheren und weiteren dörflichen Umgebung um ihr Schuhwerk bei Papes zu kaufen.
Nach dem Krieg übernahm die Tochter Frieda Greve das Geschäft, die es dann 1955 wieder an ihre Tochter Magdalene Pape, geborene Greve, übergab.
Hermann Pape, der aus Göttingen stammt und mit der sölterschen Familie Pape bisher keine verwandtschaftlichen Beziehungen hatte, machte seine Ausbildung in Salzgitter. Hier lernte er Magdalene Greve kennen, die er 1948 heiratete. Hermann Pape trat in das Geschäft mit ein und der Gründername war fortan auch wieder der Familienname der Geschäftsinhaber.
1960 siedelten Magdalene und Hermann Pape zum Marktplatz um. 1969 kauften sie dann das in der Nachbarschaft liegende "Harnische Haus", bauten es um und richteten es modern ein.
Gleich nach der Schulzeit entschied sich Tochter Ursula für die Fortsetzung der Familientradition. Sie begann eine Lehre im Schuhhaus Deckert in Goslar und arbeitete von 1973 an im Geschäft der Eltern und übernahm in Familientradition in 4. Generation das Unternehmen.
Der Erfolg dieses beständigen, über 100 Jahre alten Geschäftes liegt am Umgang mit der Kundschaft, in der Qualifikation der Mitarbeiterinnen, die große Auswahl und der Qualität der angebotenen Ware.
Übrigens, die alte Glasveranda die noch 1945 und später den Eingangsbereich des Ratskellers schmückte, wurde nach dem Abbruch aufwändig restauriert und zum Teil im Hinterhof des Schuhgeschäftes wieder aufgebaut, wo sie noch heute als Lager ihre Dienste tut.